Wochenendnachrichten, oder vom Sagen und Schreiben
Zwei Lebenspartner werden aus beruflichen Gründen getrennt, sie arbeitet viele Jahre lang im Ausland.
Sie telefonieren jeden Tag, sehen sich aber nur einmal im Monat. Trotzdem sind sie sich nah.
Wahrscheinlich tragen hunderte von Kilometern zu einer schwer fassbaren, intensiven Nähe bei.
Bei jedem ihrer Wiedersehen steht Miko, das kleine Nachrichtenäffchen, mit einem Willkommensgruß auf der Flagge auf dem Nachttisch.
Heute leben beide wieder im selben Land in benachbarten Städten, sie verbringen jedes Wochenende miteinander. Die Nähe bleibt, auch wenn sie sich vielleicht irgendwo entfernten.
Heute steht zu jedem Abschied Miko mit einem Abschiedsgruß auf der Flagge auf dem Nachttisch.
Mittlerweile sind es wohl einige hundert von lustigen, nachdenklichen und auch traurigen Nachrichten. Nahezu jede mit einer Zeichnung von
Figuren und Unfiguren, mit Sachen und oft sogar Dingen!
Auch wenn ich, mit Erlaubnis der beiden, diese Nachrichten sehen durfte, kann ich nicht alles davon erzählen.
Was ich aber sagen kann, ist, dass ich dieses Ritual sehr mag.
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Manchmal fällt es wohl leichter Dinge zu schreiben als zu sagen,
und manchmal sagen diese Dinge viel mehr, als man zu schreiben vermag.